Daniela Zambrana Coaching
Anatomie der Führung
Mit einem neuen Body-Mindset zur ganzheitlichen Personalentwicklung
Es scheint alles ganz einfach: Unser Nervensystem sendet Signale an unser Gehirn, welches daraufhin passende Gedanken herstellt. Daraufhin folgen Handlungen. Dabei wandern 80% der Informationen durch die vagalen Bahnen vom Körper zum Gehirn. Und nicht andersherum.
Das heißt, der Auslöser für Gedanken und Ideen sind körperliche Empfindungen bzw. Sinneswahrnehmungen. Erst danach wird das Gehirn dazugeschaltet.
Irgendwann im Laufe der rasanten Entwicklung haben wir uns jedoch nur noch auf unseren Verstand und unser Gehirn konzentriert und den Körper und seine Funktion außen vor gelassen. Dabei ist er unsere wertvollste Ressource.
In der Kognitionswissenschaft wird das auch als Embodiment bezeichnet.
Diesem Wissen wird im Konzept von Anatomie der Führung Rechnung getragen: wir geben dem Körper wieder die Wichtigkeit, die er verdient, mit dem Ziel, erfolgreich, kreativ, offen und resilient zu sein und mit unseren Kollegen, Vorgesetzten und Mitarbeitern eine gute Arbeitsverbindung zu erreichen.
Viele Unternehmen haben mittlerweile ein Gesundheitsmanagement mit Angeboten für Mitarbeiter bereitgestellt, die den Körper einbeziehen: Yoga, Pilates, Achtsamkeitstraining…
All das ist ein sehr guter Schritt, allerdings wird hier der Körper meist wieder vom Geist separiert. Eine getrennte Betrachtung hilft uns jedoch nicht in dem Umfang, wie wir uns das wünschen, weil auch in den aktuell angebotenen Gesundheitsmaßnahmen Körper und Geist nicht zusammenarbeiten.
Die Kunst ist, diese Trainings nicht als Ausgleich zum stressigen Alltag zu betrachten, sondern den Körper tatsächlich in den Arbeitsalltag zu integrieren, sodass immer eine Balance vorhanden ist und wir keinen zusätzlichen Ausgleich benötigen.
Probleme, die wir versuchen, mit dem Verstand zu lösen, sollten zuerst im Körper gelöst werden. Dazu müssen wir die Signale unseres Körpers kennen lernen und wissen, wie unser Nervensystem funktioniert und wie stark unser Unterbewusstsein uns triggert und führt.
Vera Birkenbihl hat aus Studien zu letzterem Thema ein interessantes Ergebnis bereits intensiv betrachtet: 15 Millimeter Bewusstsein stehen gegen 11 Kilometer (11 Millionen mm) Unterbewusstsein. Mehr dazu auch in meinem Blog.
Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Körper und Geist entwickeln und erfahren
Unsere Haltung und damit auch unsere Führungsqualitäten sind also nicht nur intellektueller Natur, sondern auch stark biologisch bedingt. Es ist nicht die bewusste Absicht, die unser Handeln bestimmt, sondern unser physiologischer Zustand. Deshalb setzt „Anatomie der Führung“ auch genau dort an. Mithilfe von Kenntnissen und Methoden aus der Neurowissenschaft und Körperpsychotherapie/Körperarbeit entsteht eine innovative und ganzheitliche Art der Personalentwicklung.
Auch wenn uns das meist nicht klar ist: Es gibt eine große Diskrepanz zwischen unseren primitiven Instinkten und unseren weit fortgeschrittenen technologischen Möglichkeiten. Ein Problem der Menschheit, das der Evolutionsbiologe Edward Wilson so beschrieb:
„Wir haben altsteinzeitliche Gefühle, mittelalterliche Institutionen und gottähnliche Technologien.“
Diese Technologien werden von Menschen genutzt, die einen Körper haben, der mit einer Biologie funktioniert, die über 300 Millionen Jahre alt ist. Unsere Biologie funktioniert immer noch nach dem Sicherheits-Reaktionsmuster: Kampf, Flucht oder Erstarren - Dem müssen wir uns bewusst werden. Dauerhafter Stress, Ängste und Anspannung lösen in unserem Nervensystem unbemerkt diese Reaktionen aus. Bleibt unser Nervensystem länger anhaltend in diesen Zuständen, beeinflusst das unsere Psyche und unseren Körper und damit natürlich auch die Leistungsfähigkeit und den Umgang miteinander. Wenn also unser (berufliches) Umfeld im Widerspruch zu dem den Menschen innewohnenden Grundbedürfnis nach Sicherheit und Verbundenheit steht, reagiert unser Nervensystem. Ganz automatisch.
Auch wenn wir hochintelligent sind und zum Mars fliegen, haben wir noch heute ein Stammhirn, das uns in Form von Panikattacken, Stress, Burnout, Ängsten usw. das Leben erschweren kann, ohne dass wir zunächst Einfluss darauf haben. Wir sind also intelligente Wesen, deren Intelligenz von tierischen Instinkten und jeder Menge Unterbewusstsein gesteuert wird. Das muss uns klar sein, damit wir uns auch ganzheitlich weiterentwickeln können.
Dabei unterscheiden wir auch nicht zwischen Beruf und Privatleben, denn unser Körper ist überall dabei, egal ob zuhause oder im Beruf. Er differenziert diese beiden Lebenswelten nicht und hat immer dieselben Grundbedürfnisse nach Sicherheit, Verbundenheit etc.
Das Ziel von „Anatomie der Führung“ ist daher auch, in Unternehmen eine Kultur der Sicherheit und Verbundenheit zu erschaffen, die die anatomischen menschlichen Bedürfnisse als Grundlage für den Aufbau von Leistung, Innovation, Kreativität und Resilienz inne hat. Eine derartige Organisationskultur ist gesünder, widerstandsfähiger, integrativer und kooperativer. Denn, es verbindet uns viel mehr als uns trennt - die menschliche Biologie.
In den Trainings und Coachings beziehen wir sowohl Bewegung als auch unsere Sinne ein, denn durch sie erfahren wir die Welt und unser Unterbewusstsein speichert Erfahrungen usw. sinnesbezogen ab. Das Erleben geschieht durch Einbeziehung des Körpers, es ist ein multisensorisches, entdeckendes Erfahren, das die Performance steigert.
Schon Da Vinci hatte verstanden: Jede Erkenntnis beginnt bei den Sinnen.
Aus der Neurowissenschaft wissen wir heute, dass Information sensorisch aufgenommen wird, Information kommt also über unsere Sinne. Unsere Sinne sind überall im Körper verteilt, auch das wissen wir.
Was viele jedoch nicht wissen: Unsere sinnesbasierten Fähigkeiten bilden den Grundstein für kognitive Leistungen, wie z. B. Logik, Lösungsorientiertes Denken, planerische/organisatorische Fähigkeiten, Sprache, emotionale Selbstregulierung, Lesen, Konzentration, Abstraktionsvermögen, Rhetorik, Multidimensionales Denken, Kreativität usw.
Mehr geistige Flexibilität, Resilienz und Kreativität durch Verknüpfung von Körper und Geist - Embodied Coaching
Das Konzept „Anatomie der Führung“ richtet sich an Unternehmen, Personalentwickler, Führungskräfte und Mitarbeiter. Basis des Konzeptes ist, dass Geist und Körper eng verzahnt funktionieren und nicht getrennt voneinander betrachtet werden, um eine wirklich nachhaltige und ganzheitliche Entwicklung zu erreichen.
Es geht im Wesentlichen darum, Körper und Geist aktiv durch Bewegung und neurosensorische Trainings bewusst zu erleben und dies im Alltag zu integrieren.
Ziel ist es, Zugang zu einem Teil der oben erwähnten 11 km Unbewusstsein zu bekommen und so die 15 mm Bewusstsein zu vergrößern und zielführend zu nutzen.
Durch die bewusste Wahrnehmung und das körperliche Erleben von Alltagsproblematiken, wie z. B. Delegationsschwierigkeiten, Grenzen setzen, Verantwortlichkeiten, Umgang mit Belastungen, verhärtete Strukturen, fehlende Kreativität, zwischenmenschliche Konflikte, Interessenkonflikte, Über-/Unterforderung, Kommunikation (Körpersprache! macht 93% der Kommunikation aus: 55% Körper + 38% Stimme), schaffen wir es, uns dem unbewussten Teil, der unser Handeln beeinflusst, bewusst zu werden und dadurch eine andere Perspektive und Handlungsspielraum zu erlangen.
Das klingt kompliziert und ist vielleicht schwer zu verstehen – Das muss man einfach einmal erleben.
Der Zugang zum Unterbewusstsein durch Körperarbeit hilft uns, zu verstehen, warum wir so handeln, wie wir es tun, gibt uns neue Möglichkeiten, unseren Blickwinkel zu erweitern, mentale und physische Blockaden zu lösen und besser zu kommunizieren, weil wir uns dessen, was wir brauchen, bewusster sind. Und: wir verbessern automatisch unsere Körperwahrnehmung. Unser Handeln und Fühlen werden synchroner. DAS nennt man Authentizität! Authentic Leadership, darüber reden wir seit vielen Jahren. Und genau das erreichen wir in „Anatomie der Führung“.
Zusätzlich lernen wir mithilfe von neurosensorischen Trainings, uns im Business-Alltag besser selbst zu regulieren. Wir erkennen bei uns und anderen Signale von Stress und Unwohlsein und wissen, wie wir gut darauf reagieren können. Verschiedene Methoden und Techniken helfen uns, uns selbst zu regulieren und uns gelassener und resilienter auf Problemsituation einzustellen.
Zu wissen, wie unser Nervensystem funktioniert und auch das unseres Gegenübers, hilft uns in zwischenmenschlichen Konflikten, die Dinge weniger persönlich zu nehmen. Wir lernen, den Konflikt durch eine andere Brille zu sehen.
Durch mehr Kontakt zum eigenen Körper, ein besseres Body-Mindset, ein entspanntes Nervensystem und ein Bewusstsein dafür, wieso wir handeln, wie wir handeln sind wir resilienter und gelassener. Die Kommunikation, das Miteinander und die Leistungsfähigkeit verbessern sich. Denn wenn Menschen weniger im Kampf/Flucht/Erstarren Modus sind, haben sie mehr Zugriff auf ihre kognitiven Fähigkeiten.
Insgesamt verringert sich am Ende der Krankenstand, die psychische und physische Gesundheit der Mitarbeiter und auch das kreative Potenzial des Unternehmens steigen.
Inhalte und Themen „Anatomie der Führung“
Mit der Personalentwicklung der Zukunft lernen wir jede Menge, was sich zunächst nicht wirklich nach Business anhört: Neurowahrnehmung, Neuroplastizität, Sensomotorische Wahrnehmung etc. Aber im Business brauchen wir künftig genau dieses Know-How aus den Bereichen Neurowissenschaft, Ergotherapie, Körperpsychotherapie und Polyvagaler Theorie, denn all diese Dinge sind die Grundlage dafür, wie wir sind und uns verhalten.
Know-How aus der Ergotherapie
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Sensorische Wahrnehmung: wie nehmen wir Information wahr und wie verarbeiten wir sie?
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Primitive Reflexe: warum schlecht integrierte primitive Reflexe die Ursache für kognitive und Leistungsdefizite sind.
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Wie lebenslanges Lernen im Business funktioniert.
Know-How aus der Neurowissenschaft
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Wie funktioniert unser Gehirn (Stressregulation)?
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Neuroplastizität: Fähigkeit des Gehirns, seinen Aufbau und seine Funktionen so zu verändern, um optimal auf äußere Einflüsse reagieren zu können
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Bewusstsein und Unterbewusstsein
Know-How aus der Körperpsychotherapie
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Wie frühkindliches Verhalten unser erwachsenes Verhalten beeinflusst.
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Wie Erfahrungen im Körper verankert sind und unser Handeln und unsere Entscheidungsfindung bestimmen.
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Unbewusstes durch Körperarbeit bewusst machen.
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Mentale und physische Blockaden lösen.
Know-How aus der Polyvagal-Theorie
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Wie unser Nervensystem funktioniert.
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Wie Selbst- und Co-Regulation mit anderen funktioniert.
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Aus der Stress-Spirale herauskommen.
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Ein Umfeld von Verbindung, Unterstützung und Sicherheit schaffen.
Hauptbestandteile des Konzeptes sind:
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Counscious Leadership (11 km Unterbewusstsein vs. 15 mm Bewusstsein)
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Das Gehirn - eine Wiedererkennungs-Maschine
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Polyvagale Theorie meets Business
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Sinneswahrnehmung im Arbeitsalltag
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Entscheider und ihre Entscheidungsirrtümer
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Lebenslanges Lernen im Business